Die meisten Menschen betrachten ihr eigenes Foto sehr kritisch. „Was, so sehe ich aus?“ Doch wenn es darum geht, das richtige Bewerbungsfoto auszuwählen, neigen viele Kandidaten zu einer gewissen Gleichgültigkeit. „Was soll‘s, nehme ich eben das letzte Urlaubsbild“, scheinen sie sich zu denken. Falsch! Auf das Bewerbungsfoto fällt der erste Blick eines Personalers. Sympathisch, interessant, offen – das sind Attribute, die sich in diesem Moment mit einem aussagekräftigen, technisch gut gemachten Foto erreichen lassen.
Das Bewerbungsfoto ist wie der Händedruck bei einem persönlichen Treffen. Es lässt einen ersten, meist bleibenden Eindruck entstehen. Ein Urlaubsfoto mit den nur halbherzig abgeschnittenen spielenden Kindern im Hintergrund oder der Hand der Ehefrau auf der eigenen Schulter eignet sich weniger, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen.
Bei einer Bewerbung sollte ein Kandidat daher ganz besonders auf sein Foto achten. Es darf kein selbst gemachter Schnappschuss sein, der auch noch technische Mängel, wie falsche Helligkeit oder rote Augen aufweist. Das Foto sollte die eigene Persönlichkeit vorteilhaft zur Geltung bringen. Ein Betrachter muss spüren, dass der Kandidat sich Gedanken über sein Foto gemacht und mit Bedacht das vorliegende Bild ausgewählt hat. Dabei muss es nicht immer dass „Passfoto“ im dunklen Anzug sein. Wie ein persönliches Anschreiben, kann auch ein Foto individuell für eine bestimmte Bewerbung ausgewählt werden. Vielleicht in Anlehnung an die angestrebte Stelle oder zur Anknüpfung an ein vorab geführtes Telefonat. Je mehr der Bewerber über das Unternehmen weiß, bei dem er sich bewirbt, desto genauer kann er danach sein Foto auswählen.
Anregungen für einen kreativen Umgang mit dem eigenen Foto gibt es auf Social Media-Plattformen im Internet. Dort drücken viele Nutzer ihre jeweilige Stimmung mit wechselnden Bildern in ihrem Profil aus.
Für einen professionellen Umgang mit Bewerbungsfotos gilt: Selbst überlegen, wie die eigene Persönlichkeit auf Bildern gut zur Geltung kommt, anschließend von einem Fotografen beraten und umsetzen lassen. Oft sind es Kleinigkeiten, die dem Profi auffallen und das Foto unverwechselbar machen. Zum Beispiel sollte der Ärmel des Hemdes immer ein wenig unter dem Jackett hervorschauen – Das betont die Hände und macht das Bild lebendiger.
Themen: Arbeitsmarkt, Betrachtungen, Personalwirtschaft