„Herrje, kann der sich das denn nicht vorher überlegen!“ Solch ein verärgerter Ruf schallt immer wieder durch unsere Büros. Grund sind Bewerber, die plötzlich im allerletzten Moment zurückziehen, weil sie kalte Füße bekommen oder ein anderes Angebot. Natürlich Selbstverständlich ist gegen eine Absage eigentlich an sich überhaupt nichts einzuwenden – gerade deshalb kann man ruhig sagen, daß man auch noch mit anderen im Gespräch ist.
In den wenigsten Fällen wissen Bewerber wirklich erst nach der Zusage des neuen Arbeitgebers, dass sie es mit ihm doch nicht ernst meinen. Vielleicht haben sie sich nur beworben, um ihre Verhandlungsposition bei einem anderen Unternehmen zu festigen oder eine Gehaltserhöhung durchzusetzen. Was immer die Gründe sein mögen: Wer so agiert, verhält sich zumindest so lange unfair, wie er uns darüber im Unklaren läßt.
Jede Bewerbung setzt eine Kette von Aktionen in Gang. Viele Menschen beschäftigen sich ausführlich mit dem Bewerber. Es gibt Termine und Gespräche. Das kostet viel Zeit und letztlich Geld. Alle Beteiligten sollten sich deshalb darauf verlassen können, dass dieser aufwendige Prozess zügig und transparent geführt und nicht aus persönlichem Egoismus unnötig verzögert wird.
Daher gilt: Wer aus welchen Gründen auch immer nicht ernsthaft an einer Stelle interessiert ist oder bereits mit anderen Anbietern in Verhandlungen steht, sollte uns dies unverzüglich mitteilen. Ansonsten schadet er nicht nur anderen Bewerbern, die seinetwegen vielleicht eine frühzeitige Absage bekommen, sondern untergräbt auch seine eigene Reputation. Deshalb stehen wir für “Vertrauen gegen Vertrauen” und machen damit eigentlich gute Erfahrungen.
Bewerber, die unsicher sind, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen, beraten wir gerne. Wichtig ist dabei ein Spiel mit offenen Karten – und zwar von Anfang an. Nur wenn die Beweggründe bekannt sind, lässt sich gemeinsam der individuell beste Weg finden.