Eine Bewerbung ist immer mit Aufwand und Zeit verbunden. Sie müssen Ihre Bewerbungsmappe zusammenstellen, telefonisch erreichbar sein, Fragen beantworten, Gespräche absolvieren. Das alles durchbricht Ihren gewohnten Tagesablauf und verringert Ihre Freizeit. Um Erfolg zu haben, müssen Sie den Bewerbungsprozess in Ihr Leben integrieren. Warum dann nicht gleich richtig durchstarten und die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen, die sich Ihnen jetzt bietet?
Bewerbungen geben Ihnen viel Feedback. Das fängt bei Ihrem Lebenslauf an, geht aber auch in den Bereich Ihres Auftretens und Ihrer Präsentation. Beispiel Rhetorik: Die meisten Menschen können frei und flüssig Reden. Doch sobald es um den Job geht verhaspeln sie sich, wollen alles zu genau auf den Punkt bringen und verschleiern mehr als sie erklären. Das liegt an der Angst, Fehler zu machen. Im Bewerbungsgespräch hinterlässt ein solches Auftreten keinen besonders selbstsicheren Eindruck. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Wenn Sie sich zu gut vorbereiten und alles gekonnt abspulen, auf Fragen kaum überlegen müssen und perfekte Antworten liefern, kann das auf andere selbstgefällig und arrogant wirken – und das ist nicht gerade ein Pluspunkt.
Achten Sie also auf Feedback. Schaffen Sie es, Ihren Gesprächspartner zu interessieren, kommen Sie mit ihm in ein ernsthaftes fachliches Gespräch? Oder wissen Sie beide schon nach kurzer Zeit nichts mehr zu sagen? Verunsichern Sie Fragen abseits der gewohnten Wege oder bleiben Sie souverän? Was sagt die Körpersprache Ihres Gegenüber: Ist er Ihnen offen zugewandt oder eher zurückhaltend?
Die wichtigste Voraussetzung für eine möglichst objektive Selbstbeurteilung Ihrer Bewerbungssituation ist Ehrlichkeit bei der Analyse. Wie sind Sie mit sich zufrieden? Würden Sie sich aufgrund Ihrer Präsentation selbst einstellen?
Tipp: Gehen Sie das Bewerbungsgespräch mit einem guten Freund durch, dessen Kritik Sie vertrauen. Schildern Sie ihm die Situation ganz genau und beantworten Sie offen seine Fragen. Sie werden dann schon von alleine spüren, an welchen Stellen Sie mit sich selbst zufrieden und wo unzufrieden sind.
Arbeiten Sie an möglichen Schwächen, die Sie so aufdecken. Wenn Sie Bekannte haben, die auch gerade in einer Bewerbungssituation sind, dann coachen Sie sich doch gegenseitig. Vielleicht entwickeln sich daraus auch gemeinsame Aktionen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn jeder für einen anderen die Bewerbungsmappe überarbeitet? Daraus können sich viele Anregungen ergeben, die Sie dann in Ihrem eigenen Stil übernehmen. Oder Sie besuchen zusammen Seminare zu Themen, die Ihnen alle wichtig sind. Gemeinsam macht es einfach mehr Spaß und Sie können das Gelernte gleich miteinander anwenden.
So vorbereitet, werden Sie das nächste Bewerbungsgespräch wahrscheinlich lockerer angehen und dabei noch besser von sich überzeugen.