Wollten Sie immer schon wissen, ob Sie marktgerecht verdienen? Oder gar, was der Kollege vom Büro gegenüber in der gleichen Postion bekommt? Eine neue Plattform im Web ermöglicht solche Vergleiche jetzt – natürlich anonym. Companize will nach eigenen Angaben Transparenz für Arbeitnehmer schaffen und damit Chancengleichheit in Verhandlungen mit Unternehmen. Damit die Anonymität gesichert ist, veröffentlicht Companize Gehaltsangaben erst, wenn mindestens drei Mitarbeiter desselben Unternehmens ihren Verdienst angegeben haben.
Doch es soll nicht beim Gehaltsvergleich bleiben. Companize möchte sich zum ersten sozialen Netzwerk für Arbeitnehmer entwickeln. So werden anonyme Mailkontakte ermöglicht, damit Mitglieder sich austauschen können. Zudem gibt es ein Imageranking für Unternehmen. Bewerber sehen dabei erstmals, wie Mitarbeiter das eigene Unternehmen aus der Innensicht bewerten.
Ob vor allem die Gehaltsangaben – wenn auch anonym – legal sind, ist derzeit umstritten. Denn viele Mitarbeiter haben in ihren Verträgen eine Schweigeklausel über die Höhe ihrer Bezüge. Dass Companize mit der Idee einer Arbeitnehmerplattform durchaus den Nerv vieler Mitarbeiter trifft, zeigt jetzt schon die hohe Beteiligung nach kurzer Zeit. Das Vorbild kommt übrigens aus den USA, heißt dort Glassdoor.com und ist vor zwei Jahren gestartet.
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