Führungskräfte müssen Mitarbeiter für sich und ihre Ideen gewinnen und die eigene Begeisterung auf andere Menschen übertragen können. Es kommt also sehr stark auf die Persönlichkeit an. Deshalb wird bei Auswahlprozessen für Führungspositionen vor allem auch auf Kompetenzen und Fähigkeiten geachtet, die deutlich über das spezielle Wissen auf einem Fachgebiet hinausreichen.
Bewerben Sie sich erstmals auf eine Führungsposition, sollten Sie entsprechendes Potential erkennen lassen. Auch Erfahrungen außerhalb des Jobs können das belegen: Vielleicht engagieren Sie sich als Mannschaftsführer im Sport oder übernehmen Verantwortung in einem Club. Beruflich kann die Funktion eines Projektleiters, der zwar nicht disziplinarisch aber fachlich sein Projektteam führt, Ansatzpunkte bieten. Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Erfahrungen anschaulich herausarbeiten und anhand von konkreten Beispielen belegen.
Viele Unternehmen besetzen Führungspositionen nur mit Kandidaten, die erfolgreich ein sogenanntes Assessment Center absolviert haben. Dabei handelt es sich um ein verhaltensbezogenes Beurteilungs- und Auswahlverfahren, bei dem Kandidaten in berufsrelevanten Situationen beobachtet und beurteilt werden. Zukünftige Führungskräfte werden dabei vor allem mit Situationen konfrontiert, die den Umgang mit Mitarbeitern simulieren. Häufig wird Kompetenz im Führen von Konfliktgesprächen, bei der Leitung von Teammeetings und Zielvereinbarungsgesprächen getestet. Darüber hinaus werden strategisches Denken, konzeptionelle Fähigkeiten und Belastbarkeit überprüft. Bereiten Sie sich auf ein Assessment Center vor, indem Sie mit Bekannten sprechen, die ein solches Auswahlverfahren bereits durchlaufen haben oder ein gezieltes Training buchen.
Von großer Bedeutung bei der Besetzung von Führungspositionen sind die jeweiligen Referenzen der Kandidaten. Während Zeugnisse nur eine begrenzte Aussagequalität haben, wird den Angaben von Referenzgebern eine weitaus höhere Verlässlichkeit zugemessen. Überlegen Sie sich deshalb schon im Vorfeld einer Bewerbung, wer für Sie Referenzgeber sein könnte. In Frage kommen ehemalige Chefs, Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner. Personen, die zu der angestrebten Branche oder Funktion einen direkten Bezug haben und selbst eine hohe Reputation haben, sind dabei natürlich besonders hilfreich. Auf jeden Fall sollten Sie vorab die Zustimmung der entsprechenden Personen für eine Benennung als Referenz einholen.
Wenn Sie es aufgrund Ihrer Qualifikation und Vorbereitung bis ins Vorstellungsgespräch schaffen, können Sie im direkten Kontakt zeigen, dass Sie der richtige Kandidat für die Führungsposition sind. Präsentieren Sie sich und Ihre Fähigkeiten selbstbewusst und geben Sie so Ihrem Gegenüber das Gefühl, auch die Interessen des Unternehmens in Zukunft erfolgreich vertreten zu können. Durch Ihre Antworten und eigene Fragen gestalten Sie das Vorstellungsgespräch mit. Hier haben Sie die Chance, durch Ihre aktive Gesprächsführung anschaulich zu zeigen, dass Sie Themen und Prozesse aktiv mit gestalten können. Betrachten Sie ein Vorstellungsgespräch daher als eine wichtige Arbeitsprobe für eine zukünftige erfolgreiche Führungskraft.
Welche Erfahrungen und Tipps zur Bewerbung als Führungskraft können Sie weitergeben?
Themen: Betrachtungen, Karriere, Personalwirtschaft