Der Trend zum privaten Endgerät

Immer mehr private Endgeräte halten Einzug in Unternehmen. Seit das Notebook leistungsfähig genug ist, um mit dem PC konkurrieren zu können, arbeiten Mitarbeiter verstärkt mit eigenen Geräten. Denn eine top moderne Ausstattung am Arbeitsplatz hat für sie einen hohen Stellenwert. Jetzt hat Citrix, ein führender Anbieter von virtuellen Computing-Lösungen, eine Studie zum Nutzerverhalten mit privaten Endgeräten am Arbeitsplatz erstellen lassen. Dazu wurden 700 IT-Verantwortliche in sieben Ländern befragt. Auch in deutschen Firmen wurde dabei das so genannte „Bring Your Own Device“-Verhalten (BYOD)  in Unternehmen ab 500 Mitarbeitern genauer betrachtet.

Der Großteil aller Unternehmen steht steht der Nutzung privater Endgeräte im Büro aufgeschlossen und positiv gegenüber. Knapp die Hälfte will ihren Mitarbeitern in Zukunft sogar Zuschüsse zur Anschaffung der notwendigen technischen Ausstattung zahlen. Sie investieren damit in erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, größere Mobilität der Angestellten, flexiblere Arbeitsmodelle sowie eine Senkung der IT-Kosten. Fast alle befragten Unternehmen (94 Prozent) befürworten deshalb auch die Nutzung privater Endgeräte. Die Initiative hierfür geht in den meisten Unternehmen von den IT-Abteilungen aus,  wird aber auch im Personalbereich und von der Finanzabteilung gefördert. Der Kampf um qualifizierte Mitarbeiter ist für die meisten der befragten Unternehmen der wichtigste Grund für die Einführung von BYOD-Initiativen.
Schwierigkeiten bereitet Unternehmen allerdings die komplexe Gerätelandschaft. Vor allem die unterschiedlichen Betriebssysteme der Geräte gleichermaßen in die betrieblichen IT-Strukturen einzugliedern, stellt eine große Herausforderung dar. Das zweite große Thema im Zusammenhang mit BYOD ist die Desktop-Visualisierung. Dabei geht es darum, Windows-Umgebungen ortsunabhängig auf jedem Gerät darzustellen. Diese Technologie unterstützt die Verwendung privater Endgeräte und den Einsatz von Mitarbeitern in Home-Offices.
Die größten Bedenken der befragten Unternehmen liegen in den Bereichen Sicherheit und Geräteverwaltung. In den IT-Abteilungen herrscht diesbezüglich oft noch Ratlosigkeit. Einige blockieren die Nutzung privater Endgeräte, andere ignorieren sie vollkommen. Natürlich bringt keine dieser Haltungen die Unternehmen wirklich weiter. Nach Ansicht von Experten ist die richtige Antwort auf die Vielfalt der Gerätelandschaft ein neues Sicherheitsdenken weg von der Gerätesicherheit und hin zur Informationssicherheit. Das bedeutet, relevante Daten werden wirkungsvollen mit einem abgestuften System aus Authentifizierung, Verschlüsselung und Virtualisierung geschützt. So könnte unerlaubter Abfluss von Firmenwissen langfristig verhindert werden. Eine Schlüsselrolle kommt dabei auch der Desktop-Visualisierung zu. Denn sie ermöglicht es, dass Daten in den Rechenzentren der Unternehmen verbleiben und sind somit besser vor Viren und unerlaubtem Zugriff geschützt. Bei Verlust oder Diebstahl eines mobilen Geräts kann auf diese Weise sogar eine Fernlöschung von Daten auf der Festplatte vorgenommen werden.
Der Trend zur Verwendung privater Endgeräte ist auch Ausdruck der Individualität eines jeden Mitarbeiters. Niemand wird auf bestimmte Standards festgelegt, sondern kann im Gegenteil mit dem Equipment arbeiten, das für ihn am besten geeignet ist. Letztlich sparen die Unternehmen dadurch IT-Kosten, motivieren ihre Mitarbeiter und erhöhen die Produktivität. Auch wenn einige der Unternehmen nur dem Trend folgend, haben viele die Möglichkeiten und Chancen der BYOD-Bewegung erkannt und nutzen Sie mit eigenen Angeboten und Förderungen an ihre Mitarbeiter.
Einmal mehr verändert die Revolution in der IT und besonders in der mobilen Kommunikation nach und nach die Arbeitswelt. Büros entwickeln sich immer mehr zu virtuellen Umgebung, in die sich Mitarbeiter einloggen, um Daten zu erhalten oder zu senden, mit Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren oder Wissen auszutauschen. Physisch anwesend sind sie dabei nicht unbedingt. Die IT ermöglicht vielfach die freie Wahl des Arbeitsortes. Wohin die Entwicklung noch geht, bleibt mit Spannung abzuwarten.
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