Wenn man “Death by Powerpoint” als Google-Suche startet, bekommt man 113 Millionen Suchtreffer. Gibt man “Inspiring Powerpoint” ein, bekommt man nur gut 10% davon. Das ist natürlich nicht repräsentativ – aber bestätigt ein Bauchgefühl, daß den Einen oder die Andere bereits öfters beschlichen haben mag: Macht es wirklich Sinn, so viel Energie in Powerpoint-Decks zu investieren? Die dann die Betrachter zu Tode langweilen – oder die als Schriftstücke völlig absurd sind, weil ein zusammenhängender, gut strukturierter Text die gleichen Inhalte viel kompakter und verständlicher vermitteln könnte? Wer kenn nicht die endlosen Decks mit 10 Master-Slides und hunderten von Backup slides? Als ob sich das je jemand im Detail anschaut.
Die Harvard-Universität ist nach Untersuchungen zu dem Schluß gelangt, daß Powerpoint “schlimmer als nutzlos” sei. Und es finden sich viele Hinweise. Die Powerpoint-Weltmeisterschaft (Ja! Gibt es!) bewertet nicht die besten Präsentationen, die am mitreißendsten sind oder einfach nur begeistern. Nein – es werden Papier-Präsentationen in Powerpoint nachgebaut. Wer das am schnellsten kann, gewinnt. Es geht also darum, die grauenhafte Benutzerführung zu meistern – nicht um die Effektivität des Tools selbst. Ein Offenbarungseid.
Den Bericht über die Harvard-Analysen teilen wir hier und regen die Lektüre an. Es finden sich viele spannende Fakten zur Ineffizienz und mangelnden Effektivität von Powerpoint – und zu Alternativen. Wie dem klassischen Gespräch. Gedankenfutter für jene, die in ihren Unternehmen viel zu viel Kraft aufwenden für ein Tool, das am Ende alle nur nervt. Oder?
Themen: Betrachtungen, Zwischenablage