Wenn man im Home-Office arbeitet, ist das alles oft leichter gesagt als getan. Denn noch herrscht oft das Bauchgefühl vor, dass ein Mitarbeiter, der nicht physisch im Büro sitzt, vermutlich auch nicht arbeitet. Begegnen Sie diesem Eindruck, der gar nichts mit Ihnen zu tun hat, und bleiben Sie sichtbar und aktiv. Das wird in Hybrid-Workplaces immer wichtiger. Auch wenn der Chef nicht fragt, kann es eine gute Idee sein, in regelmäßigen Abständen Updates zu geben – zum Beispiel ein „Update zum Wochenende“. Was früher vielleicht auf dem Flur stattfand, muss nun anders passieren. Dabei keine Angst vor ein wenig Werbung in eigener Sache. Es ist nicht schlimm, authentisch über eigene Erfolge zu sprechen. Dabei sollte man möglichst strukturiert vorgehen und sich auf greifbare Ergebnisse beschränken.
Aber auch um Rat zu fragen ist ein guter Weg, sichtbar zu sein. Und Kollegen und Vorgesetzte honorieren es zumeist, wenn man um Rat fragt.
Nun findet das ja alles oft genug aus der Ferne statt und per Video – dabei ist es empfehlenswert, auf gewisse Formen zu achten. Viele Menschen sieht man in Zoom-Konferenzen in einer, sagen wir mal, anderen Erscheinung als im Büro. Häufig verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Home-Office-Arbeit führt oft dazu, dass es legerer zugeht; nicht zuletzt bei den Umgangsformen. Das hinterlässt bisweilen bei Kollegen und Vorgesetzten – und wenn unbewusst – einen gewissen Beigeschmack. Deswegen sollte man grade im Home-Office sehr genau schauen, welche Aufgaben und Anforderungen man in welcher Zeit erfüllen muss und entsprechend planen. Dazu gehört dann eben auch Pünktlichkeit und ein gepflegtes Äußeres, eben als ob man im Büro wäre. Denn man ist ja am Arbeitsplatz. Und schließlich ist es empfehlenswert sich zu überlegen, was einen im Home-Office ablenkt – und wie man damit umgehen kann, damit es die Performance nicht beeinträchtigt.
Performance ist auch das Stichwort für den nächsten Punkt – denn auch hier ist vieles neu. Es ist wichtig, wie die Ergebnisse der Arbeit in dieser neuen Arbeitswelt gemessen werden. Dafür gibt es keine universelle Antwort, aber die Techniken, um Erfolg zu messen, werden in vielen Unternehmen an die neue Arbeitswirklichkeit angepasst, in der Vorgesetzte eben nicht „ständig“ ihre Mitarbeiter sehen. Das herauszufinden – vielleicht im Gespräch mit dem Chef – ist enorm wichtig. Ohne dies weiß man ja nicht, ob man einen guten Job macht. Dazu gehört auch herauszufinden, ob der Prozess für „Jahresgespräche“ und die Bemessung des eigenen Erfolgs ein anderer geworden ist durch die Pandemie. Und was man tun kann, um selbst das Unternehmen dabei zu unterstützten.
Der dritte und letzte Teil zu unseren Überlegungen folgt wie gewohnt auf diesem Kanal!
Themen: Betrachtungen, Karriere, Menschen, Zwischenablage